ESG im Tourismus

ESG im Tourismus

ESG steht für Environmental, Social and Governance, also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Diese drei Bereiche definieren die Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens und sind in der EU inzwischen über mehrere Rechtsvorgaben verankert. Die zentrale Richtlinie hierfür ist die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), welche die bisherige Nachhaltigkeitsberichterstattung wesentlich ausweitet. Ziel der EU ist es, nachhaltige Unternehmensführung systematisch zu fördern und durch mehr Transparenz vergleichbar zu machen.

Auch wenn derzeit keine gesetzliche Verpflichtung zur ESG-Berichterstattung für die meisten Tourismusbetriebe besteht, gewinnt das Thema stark an Bedeutung, etwa bei Gästen, Banken, Förderstellen und Mitarbeitenden. Eine zunehmende Anzahl an Unternehmen erkennt dabei auch den unmittelbaren ökonomischen Nutzen, zu welchem ESG beitragen kann.

Die EU verschärft aktuell ihre Nachhaltigkeitsregeln, entlastet aber zugleich viele Unternehmen. Mit der sogenannten Omnibus-Verordnung vom 26. Februar 2025 werden Berichtspflichten vereinfacht und Schwellenwerte angehoben. Laut aktuellem Vorschlag zur Änderung der CSRD liegt die Schwelle für berichtspflichtige Unternehmen künftig bei 1.000 Mitarbeitenden, zuvor waren es 250. Die Umsatz- und Bilanzgrenzen bleiben bei 50 bzw. 25 Millionen Euro. Neu ist: Ausschlaggebend ist künftig ausschließlich die Mitarbeiteranzahl. Diese Änderung gilt bis auf Weiteres (Stand: April 2025). Für den Großteil der Tourismusbetriebe entfällt damit weiterhin eine gesetzliche Berichtspflicht.

Trotzdem lohnt sich die Auseinandersetzung mit ESG. Denn immer mehr Gäste erwarten transparente Informationen zum Umwelt- und Sozialengagement. Dies gilt besonders im Geschäftstourismus, wenn die eingebuchten Kunden ihrerseits selbst berichtspflichtig sind. Banken und Förderstellen knüpfen Finanzierungen zunehmend an glaubwürdige Nachhaltigkeitsnachweise, etwa bei Investitionen in Umbauten oder Neubauten. Wer ESG-Kriterien im Betrieb nachweisen kann, stärkt seine Finanzierungsposition und das Vertrauen externer Partner.

Auch im Inneren des Betriebs birgt eine ESG-Strategie Vorteile:

  • Gäste schätzen nachvollziehbares Umweltbewusstsein und glaubwürdiges Engagement.
  • Mitarbeitende profitieren von fairen Arbeitsbedingungen und klarer Unternehmensverantwortung, das stärkt Bindung und Zufriedenheit.
  • Banken und Fördergeber bevorzugen nachhaltige Projekte mit nachvollziehbarer Governance.
  • Der Betrieb selbst kann Energieeffizienz steigern, Kosten senken und Prozesse nachhaltiger gestalten. Eine gute Führungskultur sorgt zudem für Klarheit und Stabilität im Alltag.

Doch ESG bleibt für viele Unternehmen ein abstraktes Thema, die Anforderungen wirken komplex und konkrete Zielvorgaben fehlen. Genau hier setzt das neue Tool von CONOS an: Der ESG-Quick-Check ist ein kompaktes Instrument zur Selbsteinschätzung. Er zeigt auf einen Blick, wo ein Betrieb bereits gut aufgestellt ist, welche Potenziale bestehen und wie ESG-Themen gezielt weiterentwickelt werden können.

Die Ergebnisse werden in einem kurzen Bericht zusammengefasst und durch eine übersichtliche Darstellung mit konkreten Empfehlungen für Gästekommunikation, Bankenanforderungen und betriebliche Verbesserungen ergänzt. So können Betriebe ESG Schritt für Schritt in ihre Praxis integrieren und gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Sichtbarkeit, wirtschaftlichen Effizienz und sozialen Verantwortung ergreifen.

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Rückfragehinweis:

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Dana Glas

Beratungsassistentin

d.glas@conos.at